Kopfzeile

Inhalt

Rekus verzögert Realisierung des Seeuferparks

18. Juli 2023
Derzeit saniert der Kanton Zürich den Seegrund vor dem ehemaligen Industrieareal der Chemischen Fabrik in Uetikon am See. Zunächst war geplant, die belasteten Sedimente im ganzen Perimeter abzusaugen. Vertiefte Untersuchungen zeigten jedoch, dass es in einem Teilbereich zielführender ist, die Sedimente mit sauberem Material zu überschütten. Gegen diese Projektänderung wurde beim Baurekursgericht Rekurs erhoben. Dies hat Auswirkungen auf die Seegrundsanierung und die Realisie-rung eines Teils des öffentlichen Seeuferparks.

Die Baukommission der Gemeinde Uetikon am See und die kantonalen Fachstellen haben das Baugesuch zur Projektänderung der Seegrundsanierung bewilligt. Dagegen wurde beim Baurekursgericht Rekurs erhoben. Dadurch wird die Seegrundsanierung verzögert. Da die Seegrundsanierung Flächen an Land beansprucht, beeinflusst der Rekurs auch die Bauprojekte auf dem Areal. Die Realisierung eines Teils des öffentlichen Seeuferparks verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Es ist nicht auszuschliessen, dass auch der Bau der Schulgebäude für rund 2000 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II (Kantonsschule und Berufsfachschule) Verzögerungen erfahren wird. Die Planungen werden wie vorgesehen weitergeführt.

Das Betriebsareal der Chemischen Fabrik in Uetikon am See wurde nach deren Gründung im Jahr 1818 fast 200 Jahre lang industriell genutzt. Die Tätigkeiten, insbesondere die Düngerproduktion, hinterliessen Spuren auf dem Betriebsareal und im See. Diverse Untersuchungen zeigten, dass am Seegrund auf einer Fläche von rund 75’000 m2 mit Schwermetallen belastete Sedimente vorhanden sind.

Keine Gefahr für Menschen und Trinkwasser
Für Menschen und das Trinkwasser besteht keine Gefahr. Baden im See war und ist unproblematisch. Die belasteten Sedimente bedeuten eine Gefährdung der Gewässerökologie, also der im Wasser lebenden Flora und Fauna. Ziel der Sanierung ist es, diese Gefährdung zu beseitigen.

Die Sanierung hat Ende April 2022 begonnen, inzwischen sind rund zwei Drittel der Fläche durch das Absaugen der belasteten Sedimente saniert. Vertiefte Untersuchungen zeigen, dass in einem Teilbereich vor dem «Blockwurf» (ca. 20 % der Gesamt-Sanierungsfläche) die Ablagerungen in einer Schicht von bis zu 7 Meter statt wie bisher angenommen 1,5 Meter Mächtigkeit zu finden sind. Ein vollständiges Abtragen dieser belasteten Sedimente wäre mit hohen Risiken für die Stabilität der Ufermauer und des dahinter liegenden Areals verbunden.

Die Projektverantwortlichen haben sich nach Prüfung verschiedener Varianten deshalb dazu entschieden, den betreffenden Bereich mit sauberem Material zu überschütten. Damit wird nachhaltig sichergestellt, dass die aquatische Umwelt keinen Schaden nimmt. Das dafür vorgesehene sandig-kiesige Substrat ermöglicht zudem, dass sich Wasserpflanzen und Fische wieder ansiedeln können. Die langfristige Stabilität der Aufschüttung ist gewährleistet.

Zugehörige Objekte

Name
MM_BD_Seegrundsanierung_Rekurs.pdf Download 0 MM_BD_Seegrundsanierung_Rekurs.pdf

Community

Dialog wird bei uns grossgeschrieben. Bleiben Sie mit uns in Kontakt und teilen Sie uns Ihre Anliegen mit. Unsere Dienste sollen auf die Bedürfnisse der Uetiker Bevölkerung zugeschnitten sein. In unserer Community können Sie sich auf dem Laufenden halten und mit uns in Kontakt treten. Und mit einem Benutzerkonto profitieren Sie von zusätzlichen Dienstleistungen.