Der aktuell verfügbare Wohnraum in der Gemeinde reicht knapp aus, diese Personen unterzubringen. Um den in den nächsten Jahren weiter ansteigenden Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten decken zu können, muss aber zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Der Gemeinderat ist deshalb gegenwärtig mit der Planung mehrerer baulicher Massnahmen beschäftigt. Zurzeit ist etwa ein Viertel der zugewiesenen Asyl- und Schutzsuchenden in gemeindeeigenen Liegenschaften untergebracht. Die anderen Personen wohnen zu einem kleinen Teil bei Gastfamilien und zum grösseren Teil in angemietetem Wohnraum. Ein Teil dieser Wohnungen, in welchen auch andere KlientInnen der Sozialen Dienste wohnen, ist befristet angemietet und wird im Frühling 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies, wie auch der Umstand, dass mit dem vollständigen Bezug der Überbauung Birchweid die Bevölkerungszahl in der Gemeinde merklich ansteigen wird, erzeugt ab April 2025 einen Mangel an Wohnraum für rund 40 Personen. Um diesen zu beheben sieht der Gemeinderat drei bauliche Massnahmen vor:

• Bau einer temporären Unterkunft auf der Wiese neben dem alten Gemeindehaus mit Platz für maximal 24 Personen. Die Bauausschreibung erfolgt am 17. Mai 2024. Für die Realisierung könnten Wohncontainer der Gemeinde Männedorf übernommen werden, vorausgesetzt die StimmbürgerInnen der Nachbarsgemeinde stimmen am 9. Juni 2024 der Finanzierung eines grösseren Ersatzneubaus zu. Der Bezug der Wohncontainer ist auf Frühling 2025 geplant.
• Ertüchtigung des alten Gemeindehauses zur Verwendung als Wohnraum für maximal 19 Personen ab erstem Quartal 2025. Die Umbaukosten liegen in der Finanzkompetenz des Gemeinderats.
• Bau von dauerhaften Sozialwohnungen für 60 - 90 Personen in der Scheug in Koordination mit der Altersgenossenschaft Stöckli, welche im Baurecht auf einem Teil der Parzelle die Errichtung weiterer Alterswohnungen plant. Weitere Informationen zu diesem langfristigen Bauprojekt werden zur Verfügung gestellt, sobald diese vorliegen. Die Bevölkerung wird über die finanziellen Aufwendungen abstimmen können. Ein Planungskredit über CHF 314'000.00 wurde vom Gemeinderat bewilligt.

Mit dem Bau von Kollektivunterkünften wird sich der Betreuungsbedarf der Familien und Einzelpersonen erhöhen. Um ein gutes, funktionierendes Zusammenleben innerhalb der Unterkünfte zu ermöglichen und die Integration der Menschen zu fördern, hat der Gemeinderat den Stellenplan der Sozialen Dienste um 200 Stellenprozente erhöht. Am 6. Mai 2024 wurden die direkten Nachbarn der Gemeindehausparzelle zu einem Informationsanlass eingeladen und über die temporären Unterkünfte informiert. Die Präsentation kann auf der Homepage der Gemeinde heruntergeladen werden.

Ansprechpersonen
Urs Mettler, Gemeindepräsident, Tel. 079 703 82 58 oder Andreas Rutschi, Abteilungsleiter Soziale Dienste, Tel. 044 922 72 41.